Tricks zur Suchmaschinenoptimierung der eigenen Webseite

Tricks zur Suchmaschinenoptimierung der eigenen Webseite

Blogbeitrag vom

Was bedeutet Suchmaschinenoptimierung?

Klar ist: Wer eine (Kinder-)Webseite betreibt, kommt um SEO (Search Engine Optimization) nicht herum. SEO gehört zum Online Marketing und meint die Optimierung von Webseiten nach technischen und inhaltlichen Aspekten, um möglichst weit oben in den Suchergebnissen der Suchmaschinen angezeigt zu werden.

Arbeiten alle Suchmaschinen gleich?Für Kinderseiten ist es auch wichtig, bei der Kindersuchmaschine Blinde Kuh unter die ersten Treffen zu gelangen.

Die meist benutzte Suchmaschine Deutschlands ist Google mit knapp 95%*. Die übrigen 5%* Marktanteil beanspruchen Bing, Yahoo, T-Online, Ask.co, AOL Suche und Yandex zu minimalen Anteilen. Im Klartext: Wer von Suchmaschinenoptimierung spricht, meint zuallererst eine Google-Optimierung. Dass das mitunter schwierig sein kann, liegt daran, dass die unzähligen Algorithmen, nach denen Google Webseiten bewertet, größtenteils geheim gehalten werden. Wie genau diese funktionieren ist also unklar. Was wir jedoch wissen ist, dass über den durchaus komplexen Algorithmus ein Ranking von Webseiten erstellt wird, das den Nutzern schließlich auf den Search Engine Result Pages (SERP) angezeigt wird. Auf Seite 1 zu landen ist das Ziel aller Seiten.

Wie kann ich selber meine Webseite optimieren?

Ein allgemein gültiges Erfolgsrezept gibt es nicht – was auf einer Webseite funktioniert, muss nicht zwangsläufig den gleichen Effekt bei einer anderen Webseite erzielen. Wie relevant eine Optimierung ist, kann durch regelmäßiges Monitoring der Webseite ermittelt werden. Es empfiehlt sich das Monitoring über mehrere Tools durchzuführen, um eventuelle Trackingfehler erkennen zu können. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass sich die erhobenen Daten aufgrund unterschiedlicher Maßstäbe unterscheiden können. Wichtig ist der Verlauf, der in jedem Tool ähnlich aussehen sollte. Neben Google Analytics und Sistrix kann z.B. auf Ahrefs und Majestic zurückgegriffen werden.

Es gibt allerdings kleine Tricks, mit denen Sie selber die Optimierung Ihrer Kinderwebseite ansatzweise in die eigene Hand nehmen können. Dazu zählen:

  • Überschriften

User formulieren Suchanfragen, mit denen sie bestenfalls auf Ihre Seite gelangen. Mit Tools wie hypersuggest.com finden Sie die häufigsten Suchanfragen zu Ihrem Thema. Formulieren Sie Ihre Überschriften entsprechend!

Beispiel: Sie schreiben einen Artikel über Kuhmilch. Eine Suchanfrage lautet „alternative zu Kuhmilch“. Folglich schreiben Sie als Überschrift: „Welche Alternativen zu Kuhmilch gibt es?“

Außerdem sollten die Überschriften nach ihrer Relevanz sortiert und vor allem formatiert werden. Von oben nach unten geben Sie den Überschriften eine Rangfolge. Dies funktioniert über den HTML-Code. Wichtig: Es sollte nur ein „h1“-Element auf jeder Seite existieren, das wäre zum Beispiel Ihr Beitragstitel „Alles zum Thema Kuhmilch“. Die darunter folgenden Überschriften „Welche Alternativen zu Kuhmilch gibt es?“, „Ab wann darf mein Baby Kuhmilch trinken?“ oder „Wie erkenne ich, dass mein Baby keine Kuhmilch verträgt?“ sollten als „h2“ oder „h3“ formatiert werden. Das sieht dann so aus:

<h1>TITEL BEISPIEL</h1>

<h2> ÜBERSCHRIFT BEISPIEL 2</h2> (gleichwertige Headlines)

<h2> ÜBERSCHRIFT BEISPIEL 3</h2> (gleichwertige Headlines)

<h2> ÜBERSCHRIFT BEISPIEL 4</h2> (gleichwertige Headlines)

<h3> ÜBERSCHRIFT BEISPIEL 5</h3> (z. B. weiterführende Themen)

Die Überschriftenformatierung kann natürlich weiter ausgebaut werden (h4, h5 etc.), je nachdem wie viele Überschriften-Typen Sie verwenden.h1 und h3 Überschriften auf Mobbing - Schluss damit!

  • Suchbegriffe

Entscheiden Sie sich für ein Keyword, das den Content Ihres jeweiligen Beitrags am besten wiedergibt und benutzen Sie dieses mehrmals. Es gibt auch hier keine Formel, wie häufig ein Keyword genannt werden sollte. Von einer Überoptimierung wird jedoch abgeraten – das stört den Lesefluss und wird von Google bestraft. Markieren Sie das Keyword im Text einmal fett und einmal kursiv, so wird es von Google als besonders relevant gewichtet.

Bleiben wir beim Thema Kuhmilch: Ihr Text beschäftigt sich überwiegend damit, wann Babys Kuhmilch zu sich nehmen dürfen. Über Tools wie den Kwfinder.com finden Sie heraus, dass das Longtail Keyword „kuhmilch baby“ nicht so oft gesucht wird, aber eine geringe Keywordeffizienz aufweist.Screenshot KWFinder.com

Das bedeutet, dass es keine große Konkurrenz für dieses Keyword gibt, es sich also leichter darauf ranken lässt – möglicherweise bedienen Sie damit eine Nische, die im Optimalfall populär wird. Deshalb nutzen Sie das Keyword öfter im Text. Verwenden Sie es bestenfalls genauso, wie es Ihnen durch das Tool angezeigt wird. Wenn das zu ungelenk klingt, sollten Sie es so schreiben, wie es im Wortgebrauch üblich wäre, also „Kuhmilch fürs Baby“. Nebenkeywords, die als Überbegriff für das Thema oder als Synonym für Ihr Hauptkeyword gelten, sollten Texte weniger häufig beinhalten. Semantische Optimierungen wie beispielsweise der Zusatz „Kinderseite“ machen im Text Sinn, um Ihr Angebot konkret zu definieren und für weitere Themenbereiche zu ranken. Eine Keywordrecherche ist vorab deshalb unerlässlich. Im Normalfall entscheiden Sie sich für das Keyword, das am häufigsten von Usern gesucht wird und Ihre Webseiteninhalte am treffendsten abbildet. Je nachdem wer und wie stark Ihre Konkurrenz zum Thema ist (beispielsweise etablierte Seiten von Zeitungen o.Ä.), können Sie Ihre Erfolge beim Monitoring einschätzen.

  • Auflistungen, Tabellen  

Gut strukturierte Seiten sind das A&O. Nutzen Sie Aufzählungen, Bullet Points, Tabellen und Grafiken um Sachverhalte zu veranschaulichen. Je leichter User Ihre Inhalte verstehen, desto besser – auch für die Nutzersignale. Diese beinhalten beispielsweise Informationen dazu, wie lange User auf Ihrer Seite unterwegs waren, welche Inhalte angeklickt wurden und wann sie die Seite verlassen haben. Google zeichnet diese Signale als Teil seines Algorithmus auf. In Bezug auf die Struktur Ihrer Inhalte bedeutet dies: Im besten Fall kommen die Besucher/innen wieder oder bleiben länger auf Ihrer Webseite, was ein positives Zeichen für Google ist und Ihre Webseite automatisch in der Rangfolge nach oben steigen lassen kann.

Die Inhalte von Grafiken & Co. sollten noch einmal im Fließtext erwähnt werden, damit sie von Google gecrawlt werden können.

  • Bilder

Wenn Sie Ihre Seite bebildern, spielen vor allem die Größe und die Benennung eine Rolle. Nutzen Sie Ihr Keyword, wenn Sie das Bild abspeichern und komprimieren Sie das Bild so, dass es keine unnötige Ladezeit Ihrer Webseite verursacht.

Wie schnell Ihre Seite ist, erfahren Sie unter anderem über Dienstleistungen wie tools.pingdom.com.      

Speedtestergebnis der Kinderseite auditorix.de mit Pingdom / Screenshot https://tools.pingdom.com

  • Meta-Title

Der Meta-Title wird als Titel einer Suchanfrage auf den SERPs angezeigt (s. blaue Schrift im Beispiel klassewasser.de). Er sollte das Keyword enthalten und nicht länger als 600 Pixel (ca. 55 Zeichen) sein. In den meisten CM-Systemen wird die Anzahl der Buchstaben vorab entsprechend beschränkt.

  • Meta-Description

Als Meta-Description wird die kurze Beschreibung zu einem Suchergebnis betitelt (s. grauer Text bei klassewasser.de). Auch in der Meta-Description sollte das Keyword vorkommen. Wenn die Beschreibung länger als 1200 Pixel ist, wird sie von Google beschnitten – verpacken Sie also alle wichtigen Informationen in Kurzform.Meta-Title und Meta-Description von klassewasser.de bei der Google-Suche

Übrigens: Es kann hilfreich sein die Description mit Emoticons zu bestücken, weil dies Aufmerksamkeit erzeugt und somit mehr Klicks generieren kann.

Wer Title- und Description-Länge vor der Veröffentlichung prüfen möchte, kann dies auch unter https://app.sistrix.com/de/serp-snippet-generator tun.

  • Slug

Der Slug ist der Teil Ihrer URL, den sie spezifisch anpassen können. Er sollte immer Ihr Keyword enthalten. Stoppwörter wie „und“, „der“, „die“ etc. sind tabu. Ein Slug zum Thema Kuhmilch könnte beispielsweise lauten: /kuhmilch-baby.

  • Unique Content  

Kopieren Sie keine Webseiteninhalte, weder von anderen noch von Ihrer eigenen Webseite. Einzigartige Inhalte zählen, copy/paste wird von Google abgestraft. Über Seiten wie plagscan.com machen Sie Plagiate sichtbar.

Wenn Sie eine bereits bestehende Webseite optimieren wollen, sollten Sie vorab herausfinden, welche Seiten darauf am häufigsten besucht werden und diese zuerst anpassen.

Inwiefern ist eine gute Vernetzung mit vielen Links hilfreich für das Ranking?

Backlinks, also Verlinkungen, die auf Ihre Webseite verweisen, sind eine der wichtigsten Ranking-Faktoren und geben Google u.a. Aufschluss darüber, wie relevant eine Webseite ist. Im besten Fall verzeichnet Ihre Webseite über die Backlinks Traffic und gibt Ihrer Webseite durch die Verlinkung Trust. Seriöse, vertrauenswürdige Angebote werden durch Google automatisch besser platziert.

Vorsicht: Google straft minderwertige Links (z. B. von Seiten, die Linkhandel betreiben) ab. Suchen Sie nach Seiten (andere Kinderseiten, Foren, Onlinezeitungen etc.) mit thematischer Schnittmenge, um Backlinks aufzubauen. Übertreiben Sie es aber nicht. Wenn unnatürlich viele Links auf Ihre Webseite führen, mahnt Google das ebenfalls ab. Die adäquate Anzahl der Links variiert je nach Thema und Größe der Seite.

Wie wirken sich Flash-Anwendungen auf Ihrer Seite aus?

Das größte Problem liegt bei Flash-Anwendungen darin, dass Flashdateien vor allem für Desktop-PCs erstellt wurden und immer dieselbe Größe haben – anders als Elemente, die auf html5 basieren. Immer mehr Menschen nutzen mobile Endgeräte, was dazu führen kann, dass Flashdateien aufgrund ihrer Charakteristika nicht aufgerufen werden können. Das wiederum beeinflusst die Usability und im schlimmsten Fall die Nutzersignale negativ. Wenn Ihre Webseite ohnehin nur über Desktop-Geräte besucht wird, brauchen Sie nicht die Pferde scheu machen: Die inhaltliche Optimierung macht vermutlich einen größeren Anteil am Ranking aus, als die Flash-Anwendung. Aber: Da Google vermehrt Wert auf responsives Design legt, kann diese Annahme vielleicht bald widerlegt werden.

Welche SEO-Maßnahmen überlasse ich besser einer professionellen Agentur?

Für alle, die sich nicht mit der html-Sprache auskennen und die aufgrund von geringen Kapazitäten keine Zeit für Linkbuilding haben, sich also auf die Suche nach Link-Partnern begeben können, lohnt sich der Weg zu einer professionellen Agentur. Allerdings ist die SEO-Optimierung nicht immer ganz billig. Machen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer Webseite und definieren Sie Ihre Ziele, so können Sie besser diverse Preise vergleichen.

Generell gilt: SEO ist ein in ständiger Bewegung befindlicher Prozess, der stetig verfolgt werden muss. Google Updates werden regelmäßig durchgeführt. Wenn Sie diese nicht im Blick behalten, wird Ihre Webseite über kurz oder lang „unsichtbar“. Testen Sie die SEO-Tricks und finden Sie über ein anhaltendes Monitoring heraus, was sich für Sie lohnt und was Sie getrost sein lassen können.

 

*Stand: 2016 | Statista.de