Flash vs. HTML 5

Flash vs. HTML 5

Blogbeitrag vom

Viele Kinderseitenbetreiberinnen und -betreiber nutzen Flash auf ihrer Website: Teilweise basieren komplette Sites auf Flash, meist hingegen wird Flash für einzelne interaktive und/oder animierte Bausteine genutzt, die in eine Seite eingebettet werden.

Während auf Desktop-PCs der zum Abspielen von Flash-Dateien notwendige Player weit verbreitet ist, wird die Unterstützung des Flash-Formats bzw. des kostenlosen Players insbesondere auf mobilen Endgeräten zunehmend vernachlässigt: Auf Apples iOS-Geräten wie dem iPhone oder iPad hat Flash ohne Umwege nie richtig funktioniert - und auch die neueste Android-Version 4.4 kommt ohne Unterstützung für Flash.

Der zur Anzeige von Flash-Dateien notwendige Flash-Player wird in der Version für mobile Endgeräte von Adobe nicht mehr weiterentwickelt und ist daher auch aus dem Play-Store für Android nicht mehr zu beziehen. Als Grund dafür werden oftmals Sicherheitslücken im Flash-Player genannt, zudem können neue Funktionen der offenen Standards von HTML5 und CSS3 zunehmend die anspruchsvollen Aufgaben von Flash ersetzen.

Über Umwege lassen sich zwar Flash-Dateien auch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets noch anzeigen, künftig wird der Aufwand, den die Internetnutzerinnen und -nutzer dafür betreiben müssen jedoch größer werden. Folglich werden immer weniger Flash-Inhalte mobil genutzt werden können.

Umwandeln oder neu erstellen?

Generell gilt, dass neu zu erstellende Inhalte eher nicht mit Flash umgesetzt werden sollten, zumindest wenn eine Nutzung der Inhalte auch auf Tablets und Smartphones angestrebt wird, deren Marktanteile kontinuierlich wachsen. Auch wenn HTML5, CSS3, JavaScript & Co vielleicht noch nicht all das umsetzen können, was mit Flash möglich ist, so geht der Trend doch unwiderruflich in eine andere Richtung.

Mittlerweile gibt es eine Reihe unterschiedlicher Werkzeuge, mit denen mit denen sich dynamische und/oder animierte Inhalte in HTML erstellen lassen. Selbst das Unternehmen Adobe, das Flash lange Zeit weiterentwickelt hat und noch immer die gleichnamige Entwicklungsumgebung vertreibt, setzt zunehmend auf offene Standards, mit denen solches möglich ist. Daneben tummeln sich weitere Anbieter, die unterschiedliche Editoren zum Erstellen dynamischer Webseiten und Animationen anbieten, wie beispielsweise Tumult Hype (für Mac), Sencha Animator oder auch der Google Web Designer (kostenlos, vornehmlich für Werbebanner aber auch anderweitig nutzbar).

Sollen bestehende Flash-Projekte umgewandelt werden, so ist zu bedenken, dass etliche Anwendungen eine mehr oder weniger intensive Nachbearbeitung notwendig machen, um eine akzeptable, HTML5 kompatible Lösung zu erhalten. Bei komplexen Spielen beispielsweise kann eine Nachbearbeitung so umfangreich sein, dass sich der Aufwand dafür kaum lohnt bzw. die Kosten dafür schlichtweg zu hoch sind.